Herzzentrum 2000

Aber natürlich hat der kleine Patient schon lange den „Klabautermann“ gesehen, ein Schiff das von allen Seiten zum Entern einlädt, und wenn er weiterwandert, kommt er in der „Lachgasse“ an lustigen Zerrspiegeln vorbei und eine Etage darüber entdeckt er einen Fesselballon, in dessen „Zappelkorb“ er sich im Kreis herumdrehen kann und natürlich den „Lynkerbrunnen“, durch dessen Spezial-Glasboden er von oben wieder auf das Schiff heruntersehen kann.

Überall auf dem Fußboden laden ihn Spielfelder zum Hinkeln, Tore schießen oder „Fang den Hut!“ spielen ein. Alles ist wie in den Ferien. Nur noch schöner, weil so viele Spielkameraden warten.

Sonne
Davon, dass unsere Arbeit psychotherapeutische Wirkung haben würde, mussten wir niemanden überzeugen, weil jeder sah, wie der Rohbau sich nach und nach in Farben und Formen vor lauter Wohlgefühl angenehm zu räkeln begann.

 

Indem wir bei unserem Farbkonzept zum Beispiel gelb als Leitfarbe in sieben verschiedenen Abstufungen einsetzten, nahm man nicht eigentlich die Farbe wahr, sondern hatte das Gefühl, es schiene immer die Sonne …, auch an einem grauen Novembertag.

Der Klabautermann
Das meiste, was wir entwarfen, war produktions-
technisch Neuland für uns. Werkszeichnungen mussten erstellt und Handwerker gefunden werden – vom Korbflechter bis zum Metallbauer. Unsere größte Tat war wohl das Spielplatz-Schiff, das wir unter Berücksichtigung aller Sicherheitsstandards planten, zeichneten und in der Mülheimer-Werft Willi Hesse als AB-Maßnahme mit 29 Jugendlichen bauen ließen.